Wir sind erstaunt wie schnell wir aus dem Flughafen raus sind: Keine Schlange an der Passkontrolle, den Bus in die Stadt buchen wir schnell – per Kreditkarte (was für ein Luxus) am Schalter – und los geht’s. Auf dem Weg in die Stadt fällt uns der starke Verkehr auf, der an vielen Kreuzungen von Polizisten geregelt wird. Der starke Verkehr erinnert mich an Kambodscha, aber dort waren keine Polizisten von Nöten, sondern die Leute haben sich arrangiert und gegenseitig Rücksicht genommen. Als wir an der Haltestelle aussteigen, machen wir uns auf den Weg ins Hostel; das allerdings ist überhaupt nicht zu erkennen. Erst nach längerer Suche (Julian, der im Vorfeld ein paar Horrorstories von Peru gelesen hatte, hatte einmal schon gedacht, dass ich bösen Buben zum Opfer gefallen bin, da ich nicht hinter ihm war, sondern um die Ecke) und dem Heraussuchen der Straßennummer, wagen wir uns an einer Haustür zu klingeln, die sich dann tatsächlich als unser Hostel herausstellt. Das Hostel ist super schön, aber die Suche danach war etwas abtörnend.
Wir entschließen uns noch schnell was essen zu gehen, auch wenn ich vor later Müdigkeit während des ganzen Essens fast nichts sage. Es gibt Pizza, richtige Pizza, die sehr lecker schmeckt und keine kubanische. Trotz unsere späten Ankunft (nach 22 Uhr), schaffen wir es noch einkaufen zu gehen, denn der Supermarkt ein paar Straßen weiter hat noch auf und wir können wieder mit Karte bezahlen. Toll 🙂 Wir sind beide aber etwas überwältigt von dem Angebot: So viele verschiedene Obstsorten (was nehmen wir?), Getränkefirmen (welche Marke wollen wir?) und alles bekommt man in einem Geschäft… Kuba sitzt uns noch in den Knochen, aber wir sind froh wieder in einem Land zu sein, in dem alles etwas einfacher ist.
Am nächsten Tag organisieren wir am Vormittag unsere Weiterfahrt nach Paracas. Ich besorge Bustickets, Julian eine SIM-Karte, außerdem buchen wir bei LATAM unser Gepäck für den Inlandsflug hinzu, wofür wir da es online nicht ging 45 Minuten im Geschäft am Telefon mit dem Callcentermitarbeiter hängen. Puh, nicht alles ist hier deutlich einfacher als in Kuba, aber wenigsten hat es am Ende alles geklappt.
Im Doppeldeckerbus nach Paracas sitzen wir oben ganz vorne und haben einen tollen Ausblick während der ca. dreistündigen Fahrt. Die Cruz del Sur-Busse sind wirklich Luxus, denn die Sitze sind sehr bequem, man kann sie herunterstellen, bekommt ein Kissen und ne Decke, hat einen eigenen Screen mit Unterhaltungsprogramm und bekommt sogar was zu essen und zu trinken während der Fahrt. Es gab sogar warmes Essen, so wie im Flugzeug. Dabei hatten wir nur die Economyvariante gebucht, denn unten im Bus befinden sich noch breitere und bequemere Sitze, die man auf 160 Grad herunterstellen kann. Ich stehe da voll drauf. Julian findet es auch ganz nett.