15.-18. Mai – Cusco und Machu Picchu mit Katja & Kevin

Tag 1 – Ankunft in Cusco und Treffen von Katja und Kevin

Heute treffen wir Katja und Kevin, Freunde von uns aus Rostock, in Cusco. Zusammen wollen wir den Machu Picchu und Cusco besuchen. Dafür hatten wir extra unsere Reiseplanung umgestellt und wir freuen uns daher sehr auf die gemeinsame Zeit. Aus dem Bus raus texten wir einander als Katja plötzlich schreibt, dass unsere Machu Picchu Tickets nicht reserviert wurden, aber sie, die schon in Cusco sind, jetzt versuchen noch welche zu bekommen. Wir befürchten, dass das nicht mehr klappen wird, haben aber Glück und können unser Programm wie geplant durchführen.

Mit einer Stunde Verspätung erreichen wir Cusco und checken in das Hotel ein, das Katja und Kevin für uns 4 gebucht haben. In unserem Viererapartment liegen auf dem Tisch schon die Sachen, die die beiden uns aus Deutschland mitgebracht haben: Einen neuen Computerakku, da unserer immer so schnell leer geht, und eine neue Hülle für mein Tablet. Letztere schnappe ich mir gleich um das Tablet besser zu transportieren. Toll 🙂

Dann fahren wir mit dem Taxi ins Zentrum und treffen uns mit Katja und Kevin auf dem Plaza de Armas, wo wir uns alle vier herzlich begrüßen. Nach ner halben Stunde Plauderei über das was sie und wir schon alles erlebt haben, schlendern wir gemeinsam durch die Straßen um Cusco anzuschauen und plaudern dabei natürlich fleißig weiter. Wir kaufen im Supermarkt noch etwas Verpflegung für die nächsten zwei Tage ein, was ein teurer Spaß war (über 50 Sole bezahlen wir; definitiv unser teuerster Einkauf in Peru bisher), und gehen dann in einer Polleria, also einer Hähnchenbraterei, was essen. Es ist ein schöner Nachmittag und Abend, an dem wir uns durchweg gut unterhalten und zum Schluss auf der Couch im Wohnzimmer noch gemeinsam relaxen.

Tag 2 – Fahrt nach Aguas Calientes, am Fuße des Machu Picchu

Am Morgen frühstücken wir lecker im Hotel und probieren dann eine der vom Auswärtigen Amt empfohlenen Taxiapps für Peru aus. Leider kommt der Fahrer am Ende nicht, so dass der vom Hotel bestellte Fahrer etwas auf die Tube drücken muss damit wir unseren Zug, der von Ollantaytambo aus fährt, noch schaffen. Am Ende geht alles gut und die zweistündige Zugfahrt vergeht wie im Flug. Der Zug ist ziemlich luxuriös mit Bewirtung und hat Fenster im Dach, so dass man auch die Landschaft gut bestaunen kann. Hier ein Foto von uns vier Gutgelaunten aus dem Zug:

Aguas Calientes ist eine Stadt, die nur für die Touristen existiert, die früh zum Machu Picchu wollen. Außer teuren Hotels, Restaurants und Souvenirshops gibt es nichts – auf der Charmeskala liegt es also ganz unten. Unser Hotel hat ein ganz besonderes Anti-Highlight zu bieten: Als ich mich nach Ankunft im Hotel kurz ausruhen will finde ich auf Matratze und Decke zwei braune Flecken. Julian beruhigt mich, dass es bestimmt Kaffee ist, der Geruchstest widerlegt ihn aber und lässt nur einen Schluss zu… Angeekelt wechseln wir das Zimmer. Der Hotelservice ist auch ansonsten unterirdisch: Wir fragen fünf Mal nach Wechselgeld und Julian wird am Ende eher ungemütlich. Aber es ist alles nicht so schlimm, weil die Zeit mit Katja und Kevin sehr schön ist. Am Abend schaffen wir es dieses nette Foto auf dem Hauptplatz aufzunehmen:

Ein Highlight hatte der Ort aber doch noch zu bieten: Wir treffen Julius und Sophia aus dem Colca Canyon wieder. Sie waren an der Zugstrecke von der anderen Seite nach Aguas Calientes gewandert und hatten Machu Picchu an diesem Tag schon gesehen. Am Abend gehen wir in eines der sehr touristischen Restaurants mit Mondpreisen. Wir schaffen es zum Glück vorher einigen Rabatt auszuhandeln, aber es wird uns direkt klar, dass das Restaurant eher auf Touristenabzocke als auf gutes Essen spezialisiert ist. Wir haben trotzdem einen schönen Abend, spielen Jenga und ich bestelle Meerschweinchen. Es schmeckt erstaunlich gut und hat eine knusprige Haut, der Anblick auf dem Teller ist aber gewöhnungsbedürftig:

Beim Bezahlen bestätigt sich unser schlechtes Gefühl: Die Rechnung ist 20% höher als erwartet. Erst hieß es das wäre Steuer (das passte aber nicht vom Betrag her), danach war es eine obligatorische Servicepauschale. Was auch immer: wir haben uns geweigert sie zu bezahlen und das war dann auch relativ schnell ok für den Chef. Wir hatten lieber passend bezahlt, da wir nicht davon ausgingen Wechselgeld zu bekommen.

Tag 3 – Machu Picchu, Besteigung des gleichnamigen Berges und Rückfahrt nach Cusco

Nach frühem Frühstück machen uns uns um 5:30h zur Bushaltestelle auf. Wir hatten ja eine Schlange erwartet, aber es stellte sich dann heraus, dass sie durch den ganzen Ort geht. Es kommen zum Glück sehr viele Busse und wir warten nur 45 Minuten. Auf dem Berg nehmen wir uns einen deutschsprachigen Guide, der uns Machu Picchu noch viel besser näher bringt als die spärlich gesäten Schilder es hätten tun können. Machu Picchu ist wirklich beeindruckend. Es war wohl die Universitätsstadt der Inkaoberschicht. Neben vielen Steingebäuden beeindrucken uns besonders das ausgeklügelte Wassersystem und die offensichtlichen Astronomiekenntnisse der Inka. Immer wieder finden sich Konstruktionen, die die Bestimmung der Sommersonnenwende und anderer wichtiger Daten erlauben.

Nach der Tour besteigen wir den Montaña Machu Picchu um noch einen guten Ausblick und tolle Fotos zu bekommen. Das stellte sich wegen der steilen Stufen als deutlich anstrengender als erwartet heraus. Wir schaffen es noch gerade so am Gipfel anzukommen, bevor der Wärter den Pfad schließt. Einige nach uns schaffen es leider nicht mehr rechtzeitig um diesen Ausblick zu erhaschen:

Nach dem Abstieg machen wir alle erst mal ein Päuschen. Julian wird nach 5 Minuten unruhig und besteigt noch den Berg mit dem Sonnentor. Gemeinsam gehen wir danach noch zur Inkabrücke. Die Brücke besteht aus drei Brettern und ist überhaupt nicht beeindruckend, aber der luftige Weg dorthin ist – wenn auch nichts für schwache Nerven – sehr schön.

Der Tag geht leider sehr schnell rum und es bleibt gar keine Zeit die Ruinen von Machu Picchu noch einmal auf eigene Faust zu erkunden, aber wir genießen noch einen tollen Sonneruntergang bevor wir den letzten Bus ins Tal nehmen.

Da unser Zug erst um 21:52h abfährt haben wir ausreichend Zeit noch in Aguas Calientes zu essen. In Olantaytambo kämpfen wir uns dann durch die Menschenmassen um in ei em geteilten Minibus nach Cusco zu fahren. Kurz nach 2 Uhr fallen wir dann völlig erledigt ins Bett.

Tag 4 – Ausschlafen, Schlemmen auf dem Markt in Cusco und Abschied von Katja & Kevin

Nach dem wir am Vortag so spät ins Bett gegangen sind, schlafen wir aus und schaffen es erst nach ausgiebigem Frühstück gegen Mittag auszuchecken. Wegen der langen Fahrt entscheiden wir uns gegen den Besuch der Salzfelder und schlendern nur durch Cusco. Eigentlich sind wir fast nur auf dem San Pedro Markt und probieren uns durch einen nicht kleinen Teil der Speisekarte. Bei 5 Sole pro Menü (1,25 EUR) belastet das unseren Geldbeutel nur minimal. Wir entdecken einige echt leckere Speisen und unbekannte Obstsorten, z.B. Pepino (hm, lecker) und Lucuma (hinterlässt leider einen Pelz auf der Zunge). Kevin will unbedingt noch frittierte Bananen essen und Julian versucht sein Bestes mit seinen Spanischkenntnissen einen Stand dafür zu finden. Am Ende klappt es. Nach fast zwei Stunden können wir wirklich nicht noch mehr essen und verlassen den Markt gut gelaunt um weiter durch Cusco zu schlendern. Abends essen wir noch gut in einer Kochschule. Obwohl unser Alpacaburger und das Ceviche super schmecken, können wir es leider nur halb genießen, weil die Zubereitung so lange dauerte, dass wir schon zu unserem Bus hetzen müssen. Hier verabschieden wir uns dann von Katja und Kevin. Die gemeinsame Zeit war sehr schön und wir sind traurig, dass sich unsere Wege jetzt schon trennen müssen.

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