3. Juni – Darwin, der Hertz-Ärger und der unverständliche Avengersfilm

In Darwin im Hostel angekommen, recherchieren wir erst mal die Mietwagenbedingungen von Hertz. Am Schalter im Ayers Rock Resort hatten wir zufällig gehört wie die Mitarbeiterin sagte, dass man nur mit einem Vierradantrieb (Four-wheel-drive, 4WD) auf unbefestigten Straßen fahren darf, nicht aber mit einem Allradantrieb (All-wheel-drive, AWD). Da wir auch in Darwin bei Hertz leihen und extra einen Allradwagen gebucht haben, um den Kakadunationalpark mit all seinen Facetten erkunden zu können, fragen wir uns, ob dafür das Gleiche gilt, und, was eigentlich der Unterschied ist. Ernüchtert stellen wir fest, dass wir einen AWD, keinen 4WD gebucht haben, aber auch, dass bei beiden Antriebsarten alle vier Räder angetrieben werden, es also nicht offensichtlich ist, was da der Unterschied ist. Nach längerer technischer Recherche scheint es wohl so zu sein, dass beim AWD immer alle 4 Räder angetrieben und deren Umdrehungen automatisch den Straßenbedingungen angepasst werden, was zu mehr Stabilität und Sicherheit beim Fahren führt. Beim 4WD kann man wohl zwischen verschiedenen Modi (2WD, 4WD, 4WDLlc, 4WDLhc oder so) umschalten und das muss man auch, da man das Auto sonst beschädigen kann. Auf Teerstraßen muss man z.B. zwingend im Vorderradantriebmodus (2WD) fahren, hat dort also sogar weniger Stabilität und Sicherheit als mit einem AWD, dafür erlauben die 4WD Modi, dass man auf Schotterstraßen besser zurecht kommt, auch wenn man wegen der mangelnden automatischen Anpassung der Drehgeschwindigkeiten der Räder mehr gegenlenken muss. Ziemlich kompliziert das Ganze und der Unterschied ist definitiv für den Ottonormalverbraucher nicht erkennbar. Außerdem steht in den deutschen Vertragsbedingungen immer nur Allrad, es wird aber kein Unterschied zwischen AWD und 4WD gemacht. Wir telefonieren mit Hertz in Deutschland, die unserem Einwand, dass Allrad bedeutet, dass alle vier Räder angetrieben werden, zustimmen und uns anweisen mit Hertz in Darwin am nächsten Morgen zu verhandeln, was die Extrakosten für einen 4WD wären und wer die Kosten trägt. Wir bekommen sogar den Namen des Mitarbeiters und interne Informationen. Auch, wenn das Telefonat sehr nett ist, befürchten wir, dass wir unserem Besuch des Nationalparks etwas einschränken müssen, da wir wohl keinen 4WD bekommen werden… Mit dieser Erkenntnis lassen wir den deprimierenden Nachmittag erst mal ruhen und beschließen ins Freilichtkino “deckchair cinema“ zu gehen. Dort läuft zwar nicht gerade unser Lieblingsfilm, aber wir hatten bereits einen früheren Teil von den Avengers gesehen und der war ganz ok (Julian widerspricht dieser Aussage vehemment). Dieser Teil jedoch lässt uns am Ende mit mehr Fragen als Antworten zurück: Warum musste es an die 30 Superhelden in dem Film geben? Hätten nicht auch eine Handvoll gereicht, dafür aber mit mehr Tiefgang und Bindung an den Zuschauer? Und wieso arbeiten diese eigentlich nicht zusammen? Wer war die Schwester von Gomorra und wofür brauchte man die überhaupt in der Geschichte? Das gilt übrigens auch für den Vorspann und Thor. Was war denn mit Hulk los? Den hätte man auch einfach aus dem Film rauslassen können, schließlich hat er sich nicht einmal verwandelt! Warum wurde die Liebesgeschichte zwischen Hulk und der Figur von Scarlett Johansson nicht mehr aufgenommen? Und warum finde ich von allen Darstellern den Fiesling, der die halbe Menschheit ausgelöscht hat, die am Besten porträtierte Figur? @Duc, ich hoffe, dass du hier etwas Licht ins Dunkel bringen kannst. Mit Julian (für den der Film so überhaupt nichts war) konnte ich leider nichts davon diskutieren. Fragen über Fragen. Wenigsten sehen wir im Kino noch ein Opossum (zunächst mit Baby auf einem Baum, ein weiteres huscht später während des Films auf dem Gang herum).