16. Juni – Ankunft in Indonesien und erste Eindrücke

Nach kurzem Flug landen wir sicher auf Bali. Unsere Unterkunft liegt nicht weit weg vom Flughafen, so dass wir zu Fuß nach ner Viertelstunde dort sind und das trotz des Straßenwirrwars am Flughafen aus dem wir zunächst heraus irren. Wir bemerken gleich, dass hier auch Linksverkehr herrscht und sind davon sehr überrascht, zumal Indonesien doch eine niederländische Kolonie war. Als wir es im Internet nachschauen lernen wir, dass Indonesien wohl beim Wiener Kongress 1815 an Großbritannien ging und deshalb hier Linksverkehr herrscht. Apropos, den Rechtsverkehr hat in Europa übrigens Napoleon eingeführt, obwohl einige Länder, z.B. Schweden und Island, erst in den 1960er Jahren auf Rechtsverkehr umgestellt haben… Wieder was gelernt 🙂

Da das Internet in unserem Hotel gut ist, verbringen wir den Tag dort um unseren Indonesienaufenthalt weiter durchzuplanen. Wir buchen einen Surfkurs auf Bali, die Fähre nach Gili Air, verschiedene Unterkünfte für die nächsten Tage, den Flug nach Medan, usw. Für manche Sachen sind wir zu spät dran, aber wir sind meistens flexibel. Wir fühlen uns gut so viel geschafft zu haben. Als wir uns am späten Nachmittag zu unserem nächsten Hotel aufmachen wollen, lernen wir auf harte Weise wie krass der Verkehr auf Bali ist, denn wir bekommen kein Taxi. Auf der Straße lehnen die Taxifahrer die Fahrt ab, da der Verkehr zu stark ist oder wollen horrende Summen für die kurze Strecke. Mit der Taxiapp klappt es leider auch nicht, da die Person unsere Anfrage zwar angenommen hat, aber sich seit Ewigkeiten nicht vom Fleck bewegt. Wir kommen zur Einsicht, dass es wohl am Schnellsten ist, die Strecke einfach zu laufen… Mit den schweren Rucksäcken von 20+kg und den kleinen vorne drauf, sind wir bei 30kg Gepäck, die jeder von uns bei der Brütenhitze 4,5km weit schleppen soll. Klar wird das kein Spaß, aber dennoch machen wir uns auf den Weg, in der Hoffnung vielleicht nur die Hälfte des Weges gehen zu müssen, da wir unterwegs noch ein Taxi kriegen…

Wir haben Glück und bekommen nach ca. 10 Minuten ein Taxi, das uns in die neue Unterkunft fährt. Wir handeln einen super günstigen Preis heraus und kommen nach über einer Stunde Fahrt dann auch endlich an. Unsere Unterkunft in der Utari Residenz ist wirklich hübsch, wenn auch relativ weit weg von unserer Surfschule (25 Minuten zu Fuß), aber leider war einfach nicht mehr so viel frei. Natürlich hätten wir auch ein Zimmer näher an der Surfschule bekommen können, wenn wir ein paar hundert Euro mehr für ein paar Tage hätten hinlegen wollen.

Da wir etwas ausgehungert sind, gehen wir gleich nach unserer Ankunft etwas essen. Das erste Restaurant, das wir sehen, heißt Extrablatt und es stellt sich heraus, dass es ein deutsches Restaurant ist. Alle Gerichte stehen auch auf Deutsch auf der Karte und wir tun, was wir sonst nie in einem fremden Land tun: Wir genießen mal wieder die gute deutsche Küche. Da wir nun schon 2,5 Monate unterwegs sind, denken wir, dass das auch mal ok ist. Wir bestellen also Schweinebraten mit Krautsalat und Bratkartoffeln und Geschnetzeltes mit Pilzrahmsoße und Kartoffelklößen. Die Teller sind schnell leer gegessen, da es uns so gut schmeckt 🙂

Nach dem Essen werden wir nicht mehr alt und gehen rechtzeitig ins Bett. Wir sind erschöpft von der späten Ankunft am Vortag, der Recherche sowie der Hitze und dem Verkehr in Bali. Außerdem müssen wir am nächsten Morgen früh aufstehen, da der Surfkurs um 7 Uhr anfängt, wir 15 Minuten früher da sein müssen und ca ne halbe Stunde zu Fuß dorthin laufen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.