25. Juli: Velikaja Planina und Maribor

Auch heute gehen wir es wieder gemütlich an. Wir essen zum ersten Mal Frühstück in unserer Unterkunft und fahren dann zur unweit entfernten Hochebene „Velikaja Planina“. Dort nehmen wir die Seilbahn und dann den Sessellift um das Dorf auf der Hochebene zu erkunden. Zur Abwechslung wandern wir mal nicht selbst hoch, später aber einen Teil hinunter. Auf der Hochebene ist es windig, was man vielleicht an unseren Frisuren sieht. Eine kulinarische Spezialität in dem Dorf hochoben ist wohl saure Milch mit Buchweizen, aber wir trauen uns nicht das zu bestellen, wohl auch wegen der großen Portionen. Wir probieren nur den Bergkäse, den wir zwar nett, aber etwas langweilig finden. Vermutlich ist er nicht lange gereift. Mittags essen wir Slowenisch und zwar in einer Hütte auf der Hochebene, aber wir verschätzen uns mal wieder total mit den slowenischen Portionen. Am Ende bleibt fast ein ganzes Essen übrig und wir beschließen uns die Reste einfach einzupacken, denn die aromatischen Würste und das Sauerkraut mögen wir ja wirklich gerne. Die Zeit dort oben vergeht recht schnell und so brechen wir erst am frühen Nachmittag nach Maribor auf.

Marburg, wie Maribor auf deutsch heißt, gefällt uns ziemlich gut. Es ist mit 96000 Einwohnern zwar Sloweniens zweitgrößte Stadt, aber dennoch viel kleiner als gedacht. Da wir an einem Sonntagnachmittag durch die Stadt schlendern, wo keinerlei Geschäfte geöffnet sind, fällt es uns vielleicht noch mehr auf. Trotzdem mögen wir dieses kleine Städtchen mit seinem Charme sehr. Mir fallen die vielen Weiden auf. Manchmal erinnert es mich auch ein bisschen an Stralsund. Wir schlendern an der Drau entlang, schauen uns die alte Stadtbefestigung an, die älteste Weinrebe der Welt und noch so einiges mehr. Abends essen wir in einem bosnischen Restaurant und lassen den Abend bei einem Cocktail am Flussufer ausklingen.

24. Juli: Ruhetag am Bleder See und in der Therme Snovik

Heute gehen wir es langsam an. Wir haben gemerkt, dass wir doch ganz schön viele Aktivitäten in die ersten Tage unseres Urlaubs gepackt haben, und uns das mehr angestrengt hatte als wir dachten. Ab jetzt wird es ruhiger, so hatten wir es eh geplant.

Am Morgen fahren wir zunächst zurück zur Ranch, da wir leider meine (neue) Sonnenbrille (die wir auf dem Weg nach Slowenien gekauft hatten, da ich meine Sonnenbrille zu Hause vergessen hatte) nun in einer Reittasche vergessen hatten. Oje, na ja, was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen. Nach dem kleinen Umweg geht es, wie geplant, an den Bleder See, wo wir zunächst auf den kleinen Haushügel Ojstrica wandern um ein traumhaftes Foto vom See und Sloweniens einziger Insel machen. Danach springen wir zur Abkühlung in den See, geniessen im Gras ein bisschen die Ruhe, beobachten die Leute und amüsieren uns über das was um einen herum so passiert, was man halt so macht, wenn man es ruhig angehen lässt. Bevor wir uns dann zum nächsten Reiseziel begeben, essen wir noch etwas in einem Restaurant am See. Unsere Angst, dass die Preise überhöht und das Essen schlecht sein würden, bewahrheitet sich zum Glück nicht. Im Gegenteil, die Qualität ist sehr gut und wir genießen das leckere Essen: ich meinen Barsch auf Bärlauchrisotto und Julian seinen Wildgulasch mit Semmelknödeln. An der Tankstelle kaufen wir uns dann noch eine Bleder Cremeschnitte, um auch die Spezialität der Region zu probieren, uns ziehen dann weiter.

Auf dem Weg nach Kamnik fahren wir zum ersten Mal auf die Autobahn. Zum Glück fällt Julian ein, dass wir noch eine Vignette kaufen müssen. Gesagt, getan, sonst hätte das teuer werden können. In Kamnik angekommen, checken wir in unserer neuen Unterkunft ein und machen erst mal ein Mittagsschläfchen. Dann geht es in die Therme Snovik, da diese Region für ihre Thermen berühmt ist und, das vielleicht Entscheidendere, um unsere geschundenen Körper auf wundersame Weise zu kurieren. Julians Rücken geht es zwar schon besser, aber vom Kayakfahren hatte er auch noch eine kleine Sehnenscheidenentzündung, so dass die Wärme und das Wasser ihm sicher helfen. Und auch meinem Muskelkater vom Reiten tut die Erholung gut. Wir genießen die Ruhe in der Sauna, machen eine Kneippkur (mit sehr unterschiedlich hartem Untergrund: von feinem Sandstrand über Kompost und Geäst zu Kieselsteinen und Holzschnitzeln), sitzen im Whirlpool und rutschen auch mal im Spaßbad (aber nicht so lang). Zurück in unserer Unterkunft essen wir dort zu Abend und gehen früh ins Bett. Ein gelungener Ruhetag, wie wir finden.