12.-14. Sep.: Am Toten Meer in Israel

Am Morgen überqueren wir erneut die Grenze zwischen Aqaba und Eilat. Dieses Mal wird auf israelischer Seite etwas Genauer nachgefragt, was wir beruflich machen, wie unser Reiseplan aussieht, wo wir die nächste Übernachtung gebucht haben, etc. Am Ende wird uns dann eine schöne Reise gewünscht, mit dem Hinweis uns gut einzucremen.

Nachdem wir den Mietwagen in Eilat abgeholt haben, sind wir uns einig  vor der Weiterfahrt ans Tote Meer noch einmal im Roten Meer schnorcheln zu gehen. Gesagt, getan. Die 2 Stunden im Coral Beach Reserve vergehen wie im Flug. Nach einem leider enttäuschenden Abstecher in den Timnapark (obwohl ein paar ganz gute Aufnahmen entstehen), erreichern wir den Kraterrand von Mitzpe Ramon genau zum Sonnenuntergang und machen noch ein paar nette Bilder bevor wir weiterfahren. Am Abend erreichen wir unsere Unterkunft in Arad (zugegeben nicht direkt am Toten Meer, aber es war einfach nichts Erschwingliches mehr zu finden) und machen nicht mehr viel bis auf ein paar organisatorische Sachen um die nächsten Tage zu planen. Immerhin scheint es uns besser zu gehen, denn unsere Tage werden länger (wir stehen jetzt immer schon um 7 Uhr, nicht mehr nach 8 Uhr auf wie am Anfang) und wir schaffen es kräftemäßig besser. Seit einigen Tagen schmecken und riechen wir auch wieder alles komplett, was uns auch tolle kulinarische Erlebnisse verschafft.

Am nächsten Tag erkunden wir das Ein Gedi Nature Reserve. Wir sollen 3 l Wasser pro Person auf die Wanderung mitnehmen und tatsächlich brauchen wir auch fast jeden Tropfen in den 5 Stunden, die wir unterwegs sind. Die Kassiererin empfiehlt die Arugotwanderung, die an dem gleichnamigen Fluss entlang führt und auch einen Wasserpfad hat, den man mit Wasserschuhen begehen kann. Zum Glück haben wir unsere im Auto und so wird es eine wirklich außergewöhnlich schöne Wanderung, die größtenteils durch den Fluss verläuft, eine tolle Flora und Fauna zeigt und ab und zu auch Bademöglichkeiten bietet, z.B. an den Hidden Falls. Aus irgendeinem Grund haben wir unsere Badesachen im Auto gelassen, daher müssen wir später beim Badengehen improvisieren, aber das ist alles kein Problem. Der Weg macht Spaß, kühlt einen gut ab und spendet Schatten. Ich bin hin und weg, deshalb gehen wir ihn auch auf dem Rückweg entlang.

Nach der Wanderung wollen wir im Toten Meer baden. Gar nicht so einfach eine Stelle zu finden, denn ohne Rettungsschwimmer scheint es generell in Israel nicht erlaubt zu sein schwimmen zu gehen. Dann finden wir aber etwas, was auch den Vorteil hat Frischwasser zum Abduschen danach zu haben. Als ich die ersten Schritte ins Wasser mache schreie ich fast vor Schmerzen. Ich habe 2 winzig kleine Scheuerstellen, nicht mal Blasen, von unserer Wanderung in den Wasserschuhen und die machen sich bei dem Salzgehalt schmerzhaft bemerkbar. Im zweiten Versuch klappt es dann, aber später schmerzt noch mein Popo höllisch, denn der Kamelritt hatte auch seine Spuren hinterlassen. Als der ganze Schmerz irgendwann normal wird, kann ich das Baden etwas mehr genießen. Julian macht auch mit und fand es gut, das mal gemacht zu haben, sagt aber später, dass es ihm eigentlich gar keinen richtigen Spaß gemacht hat. Ich kann das verstehen.

Den Abend lassen wir in einer Sportbar bei einem Burger und Blumenkohltahinaauflauf ausklingen, müssen aber noch relativ viel organisieren und kommen deshalb spät ins Bett. Am nächsten Morgen erkunden den wir dann noch die Wüstenfestung Masada. Sie wurde von Herodes maßgeblich geprägt und war auch dessen Wintersitz. Hauptsächlich hat Masada für Israel aber Bedeutung, weil hier der letzte Widerstand gegen die römische Beatzung stattfand. Um Masada einzunehmen, schütteten die Römer eine riesige Rampe auf der Westseite auf. Von dort erklimmen wir auch die Festung und sind das einzige Auto auf dem Parkplatz, erst oben sehen wir dann die Busladungen von Reisegruppen, die den anderen Eingang mit der Seilbahn benutzt haben. Beeindruckend ist auch das Wassersystem, das über zwei große Kanäle, viele kleinere Zisternen am äußeren Berg und schlussendlich Esel die Wasserversorgung in der Stadt sicherstellte.

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