Wir sind eigentlich auf dem Weg in den Wrangell-St. Elias-Nationalpark, allerdings erlaubt uns unsere Mietwagenfirma nicht den direkten Weg über den Denali Highway zu nehmen, da dieser wohl zu schlecht in Stand gehalten ist, daher fahren wir über Fairbanks dorthin. Ein ganz schöner Umweg, aber Fairbanks soll ja auch schön sein. Es ist wohl bekannt für die Universität von Alaska, die Transalaska Pipeline und dient als Basecamp für den Bergbau, auch wenn dieser heute nicht mehr die Bedeutung hat wie noch zu Beginn des Goldrausches Anfang des 20. Jahrhunderts.
Da uns der Denalinationalpark so gut gefallen hat und unsere Freunde vom Lagerfeuer außer des thailändischen Essens nichts wirklich in Fairbanks empfehlen, halten wir unseren Aufenthalt hier am Ende relativ kurz. Wir tanken, duschen mal wieder, decken uns für die nächsten Tage ein und essen gut. Es ist krass, dass es hier abends immer so lange hell ist. Man denkt, dass es mitten am Tag ist, da es hell ist und die Sonne kräftig scheint, dabei ist es abends um 21 Uhr. Daran haben wir uns noch nicht ganz gewöhnt und gehen daher oft später als gewollt ins Bett, normalerweise erst, wenn wir zufällig auf die Uhr schauen oder unser Handy den Sound für den Schlafmodus abgibt.
Bevor wir am nächsten Morgen weiterreisen, schauen wir uns noch die Universität von Alaska an und halten in „Nordpol“, wo wir einen kurzen Moment Weihnachten erleben.
Dann geht es auf eine mehrstündige Fahrt nach Chitina. Der Weg dorthin dauert viel länger als erwartet, denn ständig werden Instandhaltungsarbeiten an den Straßen durchgeführt, was zu längeren Verzögerungen führt. Ich hatte zwar im Vorfeld davon gelesen, dass man damit rechnen soll, da solche Arbeiten nur im Sommer durchgeführt werden können, aber dass es so viele sind, davon waren wir überrascht. Zum Glück sind wir rechtzeitig losgefahren, schließlich wollen wir unseren Flug von Chitina nach McCarthy nicht verpassen.
Auf dem Weg halten wir ab und zu an und sehen auf den Parkplätzen des öfteren Schilder auf denen „No Shooting“ steht. Zunächst wundern wir uns, bis wir später auch mal eines mit Kugeln durchlöchert sehen. Scheint wohl beliebt bei Alaskanern zu sein…