29. Mai – 1. Juni – Auf zum Uluru, Kata Tjuta und dem Kings Canyon mitten im Outback

Da in Australien alles so weitläufig ist und wir hier nur drei Wochen eingeplant haben, fliegen wir am Morgen zum Ayers Rock Airport. Auf dem Flug dorthin erhalten wir schon einen guten Ausblick auf den Uluru und die Kata Tjutas. Mit dem Airport Shuttle fahren wir zu unserem Campingplatz, und uns fällt auch hier wieder auf wie nett die Busfahrer sind, denn sie geben während der Fahrt wertvolle Tipps, scherzen herum und fahren, wie in unserem Fall, sogar eine Extrarunde, da wir vergessen hatten dem Busfahrer zu sagen, wo wir raus wollten.

Das Zelt ist schnell aufgebaut und mit der Mietwagenabholung klappt auch alles wunderbar. Da wir wieder die kleinste Autoklasse gebucht hatten (von der die Firmen i.d.R. nicht viele vorrätig haben), bekommen wir wieder ein Upgrade. Der Toyota Rav4 ist genau nach meinem Geschmack und diesmal freue ich mich auch über einen Automatik (man erinnere sich nur an Island, wo ich mangels Erfahrung beim Upgrade zum Automatik ins Stressschwitzen geriet). Wir hatten gelesen, dass das Schwierigste im Linksverkehr (neben dem Linksfahren) das Schalten mit der linken Hand sei. Ich bin in England zwar schon im Linksverkehr mit Rad und Auto unterwegs gewesen, aber dort habe ich ein Auto gefahren, das das Lenkrad auf der linken Seite hatte. Ich bin daher erleichtert, dass ich mich zumindest jetzt erst mal nur aufs Linksfahren konzentrieren kann.

Das klappt soweit auch ganz gut. In der Gegend ist eh nicht so viel Verkehr, also ist es gut zum Reinkommen. Das Einzige, was Julian immer zur Erheiterung bringt ist, wenn wir abbiegen. In einem Wagen, der das Lenkrad rechts hat, sind nämlich die Blinker und Scheibenwischerschalter im Vergleich zu einem europäischen Auto vertauscht. Im Klartext heißt das, dass ich beim Abbiegen statt zu blinken stets die Scheibenwischer betätige 🙂 Na ja, ansonsten klappt aber alles super.

Tag 1 – Uluru (Ayers Rock) und Kata Tjuta

Wir wussten nicht, dass das geht, aber im Northern Territory (dem Bundesland, wenn man so sagen mag, in dem wir uns momentan befinden), ist es eine halbe (nicht ganze) Stunde später als in Sydney. Da Julians Handy das nicht erfasst hatte, stehen wir etwas zu spät auf und verpassen die besten Momente des Sonnenaufgangs am Uluru. Wir nehmen es gelassen, denn so können wir früh auf die Wanderung zur Umrundung des Uluru gehen. Diese ist ganz nett, aber als wir später zu Kata Tjuta fahren, kommen wir zu dem Schluss, dass diese viel schöner sind. Wir machen auch noch den Malarundgang am Uluru, der von einem Parkranger durchgeführt wird, und lernen dabei viel über die Aborigines und Steinmalereien, die den Uluru hier und dort verzieren.

Am Nachmittag erkunden wir die Kata Tjutas, eine ähnliche, wenn auch weniger bekannte Felsformation, die aus sieben Hügeln besteht. Die Wanderung hier ist sehr abwechslungsreich und erfüllt unsere alpinen Wanderherzen viel mehr. Am Ende des Tages erleben wir dort noch einen schönen Sonnenuntergang.

Tag 2 – Tagesausflug zum Kings Canyon

Eigentlich wollten wir im Kings Canyon übernachten, deshalb bauen wir am Morgen unser Zelt auf dem Campingplatz im Ayers Rock Resort ab. Es sind 300 km dorthin zu fahren und wir wollen dort wandern. Die Rundwanderung ist nicht besonders lang, wenn auch landschaftlich wunderschön. Wir sehen sogar ein Euro (ein dem Känguru ähnliches Tier).

Die vielen Fliegen dort nerven nur etwas, denn sie lassen sich durch einfaches Pusten oder näher kommen nicht vertreiben. Viele Wanderer tragen daher Cappies mit eingebautem Fliegennetz. Da ich leider keines dabei habe, improvisiere ich:

Ich kann zwar beim Wandern nicht mehr viel sehen, aber immerhin lassen mich die Fliegen in Ruhe. Obwohl wir ein langes Mittagspäuschen einbauen, sind wir um Dreie rum fertig. Da es nicht viel mehr in der Gegend zu erkunden gibt und wir noch eine Nacht kostenlos auf unserem Campingplatz übernachten können, entschließen wir uns zurück nach Ayers Rock zu fahren. Auf dem Rückweg halten wir noch an einem Salzsee an, den Julian zufällig auf Maps.me gefunden hatte.

Die letzte Stunde fahren wir im Dunkeln und es läuft uns noch ne wild gewordene Kuh fast vors Auto, aber ansonsten verläuft alles problemlos. Immer wieder sehen wir in den Tagen am Wegesrand Wallabys, die so ähnlich wie Kängurus aussehen, aber viel kleiner sind. Die ersten hatten wir in Sydney abends im Park gesehen, wussten aber damals noch nicht, was genau das ist.

Tag 3 – Ausschlafen und entspannen vor dem Bustransfer nach Alice Springs

Heute schlafen wir mal aus, packen unsere Rucksäcke wieder ökonomischer, geben das Auto zurück und erledigen noch ein paar Sachen. Unser Bustransfer nach Alice Springs ist ziemlich toll: Es scheint als wären wir zu einer Gruppe von 2-Tagesreisenden dazugestoßen; die Stimmung ist locker, alle sind witzig und die Busfahrer verbreiten mal wieder gute Laune. Wie im Flug vergeht die Zeit und wir kommen gegen Mitternacht, wie geplant, in Alice Springs an.

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