14. Juni – Tauchausflug zum Outer Great Barrier Reef

Wir haben viel über das Great Barrier Reef (das im Übrigen in das innere, mittlere und äußere Riff unterteilt werden kann) gelesen und uns auch vor Ort erkundigt. Es scheint als wäre das innere Riff in weiten Teilen ziemlich beschädigt und fast schon tot. Je weiter man raus fährt, desto teurer werden die Ausflüge, aber umso mehr Artenreichtum sieht man auch. Wir haben daher einen Ausflug mit einer Firma gebucht, die Destinationen im äußeren Riff anfährt. Nachteil: Das Boot ist riesig und nimmt bis zu 80 Leute mit. Massentourismus und -abfertigung also, worauf wir überhaupt nicht stehen, aber so ist es nun… Hier ein Foto von unserem Boot als wir am Morgen auslaufen (bei Flut) und am Abend einlaufen (bei Ebbe):

Der Tag verläuft dann doch ganz gut und die Unterwasserwelt ist im Endeffekt deutlich schöner als wir es im Vorfeld erwartet hatten. Wir sehen einen White-tip Reef Shark, Giant Clams, eine Seegurke (yeah, ich weiß mal ein Wort auf Deutsch), Barrakudas, Sweetlips, Sting Rays, Puffer Fische, usw. Alles wirklich wunderhübsch!

Auf dem Boot ist alles sehr gut organisiert, aber auch sehr unpersönlich. Viel Zeit um zwischendrin zu entspannen oder zumindest das Mittagessen zu verdauen, bleibt leider nicht zwischen den Tauchgängen, dafür hopsen wir drei Mal zum Tauchen ins Wasser und sind rechtzeitig um 16:30 Uhr wieder zurück.

Nach dem Ausflug gönnen wir uns einen Milchshake am Hafen und fahren weiter nach Norden bis nach Port Douglas, wo wir die Nacht verbringen. Das Hostel, in dem wir unterkommen, ist richtig toll. In Urwaldatmosphäre ist alles designt und der Gemeinschaftsbereich verbindet die Küche, die Bar, den Spielebereich und die Bühne. An dem Abend, an dem wir ankommen, ist nicht nur WM Beginn, sondern auch Open Mic Night, d.h. dass jeder, der möchte, irgendetwas vortragen kann (z.B. singen, tanzen, Witze erzählen, usw.). Es wird viel gesungen und einmal tanzt jemand mit einem Besen. Sehr witzig 🙂 Ich ziehe mal kurz in Betracht, eine Art Shopping TV Show zu präsentieren, um unser Zelt und Campingequipment loszuwerden, da wir morgen nach Indonesien fliegen, aber das lasse ich dann sein, da ich schon erfolgreich das Zelt an den Mann gebracht habe.

Wie ich das Zelt verkauft habe, war eigentlich ziemlich witzig. Julian hatte zuvor eine Anzeige bei Gumtree, dem australischen Ebay, geschaltet, aber leider gab es keine Interessenten für unser brandneues Dreimann-Quechuazelt von Decathlon. Als ich uns an der Bar im Hostel etwas zu essen und zu trinken bestelle, stellt sich jemand neben mich, der in meinen Augen so aussieht als würde er sich für unser Zeugs interessieren können. Um nicht aufdringlich zu wirken, frage ich also den Barkeeper, ob er jemanden kennt, der ein Zelt sucht. Noch bevor der Barkeeper antworten kann, hat der Fisch abgebissen und der Typ neben mir fragt, für wie viele Personen das Zelt ist, was es kostet, usw. Ich starte meine Verkaufstaktik (fast neu, super leicht, überhaupt nicht teuer, schnell aufzubauen, etc.). Auch, wenn er zunächst mit sich hadert, kauft er das Zelt am Ende des Abends doch noch mit den Worten, dass er es eigentlich jetzt nicht braucht, aber ich so ziemlich alles verkaufen könnte. Ich fasse das mal als Kompliment auf… Wir laufen uns auch danach immer wieder im Gemeinschaftsbereich über den Weg und ich schaffe es, ihn später auch noch für den Campingkocher zu interessieren. Den hätte er auch noch fast gekauft, aber nachdem wir uns nicht auf den Preis einigen konnten, gehen wir den Deal am Ende nicht ein. Soviel Platz haben wir noch in unserem Gepäck!

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