4.-5. Juli – Blaue Flammen, Gasmasken und Regen ohne Ende bei der Ijen-Vulkanbesteigung

Ich glaube, wir hätten uns keinen schlechteren Tag aussuchen können als diesen, um den Vulkan Ijen zu besteigen. Es regnet schon bei unserer Ankunft gegen 2:15 Uhr morgens und es sollte bis zu unserer Rückkehr zum Auto gegen 6:45 Uhr auch nicht aufhören. Im Gegenteil, je weiter wir kamen, desto unangenehmer wurde es, da es oben auf dem Kraterrand durch den Wind eiskalt wurde und einem weiter unten am Kratersee die konzentrierten Schwefeldämpfe das Atmen schwer machten. Obwohl wir Gasmasken aufhatten, war es sehr unangenehm, wenn ab und zu eine Schwefelwolke auf uns zu kam, denn die Gasmasken schlossen nicht komplett ab, so dass doch etwas Schwefel durchkam und sofort Husten auslöste. Außerdem brannte der Dampf in den Augen, so dass man diese schloss, wenn die Wolke kam, und dann komplett orientierungslos war. Den Kratersee, der eigentlich direkt vor uns lag, haben wir leider wegen des Nebels nicht sehen können und auch ansonsten war die Sicht eher mau. Wenigstens, so trösten wir uns, haben wir die blauen Flammen gesehen, was wirklich toll war, auch wenn keine ordentlichen Bilder dabei entstanden sind, da man die Flammen immer nur kurz zwischen den Schwefelwolken sah und wir bei der Dunkelheit nicht genug Belichtungszeit hatten.

Wir hatten uns zunächst Sorgen gemacht, dass wir die Wanderung früher abbrechen müssten, um rechtzeitig am Bahnhof zu sein. Da wir erst recht spät gebucht haben, waren nur noch Plätze im Zug um 9:15 Uhr frei. Diese Sorge war wegen des Wetters allerdings unbegründet, denn niemand hatte Lust länger zu bleiben. Während Florian zurück zu Frieda fährt und dort noch eine Nacht bleibt, um sich auszuruhen, ziehen wir gleich weiter und wollen heute Nacht wieder zeitig aufstehen um den Sonnenaufgang beim Bromo zu sehen. Hardcore! Zumindest sind unsere Exekutivplätze ziemlich bequem und so schlafen wir die meiste Zeit im Zug. Da wir so spät gebucht hatten, waren nur noch Plätze in der Exekutivklasse frei, wohl der höchsten Platzkategorie. Wirklich teuer sind die Tickets aber nicht, sie kosten 8 EUR pro Person für eine mehrere Stunden lange Fahrt:-)

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