5.-6. Juli – Vulkane im Bromo-Tengger-Semeru-Nationalpark

In Probolinggo trifft unser Zug pünktlich ein und wir nehmen uns ein Grab-Taxi zum Busbahnhof. Dort treffen wir auf eine Gruppe von insgesamt 8 Leuten, die dort z.T. seit Stunden darauf warten, dass der Bus endlich voll wird und nach Cemero Lawang losfährt, denn der Busfahrer will die 15 Plätze vollmachen. Wir warten zum Glück nur knapp 40 Minuten bis es losgeht, nachdem noch 2 weitere Passagiere dazukommen und wir in der Gruppe vereinbart haben, dass wir uns alle die Differenz der 3 fehlenden Passagiere teilen. Irgendwie ist da vorher aus der Gruppe niemand darauf gekommen, aber unsere Idee findet zum Glück gleich Anklang. Zwischenzeitlich hatte der Busfahrer schon gesagt, dass der Bus heute nicht mehr fährt, wenn nicht 15 Leute zusammen kommen… Ach man, immer diese mühseligen Verhandlungen mit den Busfahrern!

Die Fahrt nach Cemero Lawang ist anstrengend in dem kleinen, unbequemen Minibus, auch, wenn sie mit 90 Minuten gar nicht lang war. Im Ort angekommen, folgen wir dem Dreiergespann – bestehend aus einer Österreicherin, einem Peruaner (der witzigerweise auf der Insel Amantani imTiricacasee geboren wurde, wo wir unseren Homestay hatten) und einem Niederländer – zu einem Gasthaus, das ihnen empfohlen wurde. Wir sind nicht sonderlich entzückt vom Charme der Unterkunft, aber bleiben nach einem Preisnachlass und aus Genügsamkeit dann dort. Nach dem Abendessen im lokalen Restaurant (ein Essen kostet 1 Euro) und einem Obstteller im Café Lava, gehen wir – noch immer erschöpft von der Besteigung des Ijen in der Nacht zuvor – früh ins Bett und bekommen sogar noch 6h Schlaf bevor der Wecker wieder um 2:30 Uhr klingelt und wir um 3 Uhr zum Bromoaussichtspunkt losmarschieren.

Eigentlich wollten wir bis zum King Kong Hill gehen, dann entscheiden wir uns aber spontan dazu, die letzten paar Höhenmeter dorthin nicht zu absolvieren, da wir schon ein nettes (und nicht so volles) Plätzchen für den Sonnenaufgang gefunden hatten, wohingegen der King Kong Hill vermutlich sehr voll sein wird, da man ihn auch mit dem Auto erreichen kann. Zunächst teilen wir uns den Platz mit zwei Österreichern, dann stoßen später auch noch ein paar andere Leute dazu, u.a. auch das Dreiergespann von gestern (allerdings ohne die Österreicherin Linda, der es zu anstrengend hier hoch wurde und die sich deshalb an einem der vielen anderen Aussichtspunkte auf dem Weg schon niedergelassen hat).

Die Fotos vom Bromo werden richtig schön und die Stimmung in unserer kleinen Gruppe ist gut. Zur Unterhaltung trägt vor allem der Peruaner bei, der technisch extrem gut ausgestattet ist: Außer seinem Stativ fürs iPhone (an dem am Vortag auch ein Mikrofon befestigt war), holt er später seine Drohne raus, die er natürlich auch über sein Telefon steuern kann, und macht witzige Videos und Fotos von uns und der Landschaft aus der Luft. Als die Batterie plötzlich zu blinken beginnt, ruft er die Drohne zurück, die es auch noch rechtzeitig schafft. Natürlich hat er einen Ersatzakku mit, so dass nach zwei, drei Handgriffen die Drohne wieder in der Luft ist. Auch dieses Mal verliert er sie wieder aus den Augen, aber dank dem Knopf mit der Rückkehroption, geht sie ihm nicht verloren 🙂

Nach dem Sonnenaufgang kehren wir zurück in unsere Unterkunft, schlafen noch 2 Stunden und gehen dann zu Fuß hinein in den Tenggerkrater zum Bromovulkan. Wir sind total begeistert davon, denn so nah sind wir einem aktiven Vulkan noch nie gekommen. Wir hatten zunächst vor, den Bromovulkankrater am Rand zu umrunden, aber nach nur wenigen Schritten wird mir das ganze zu heikel. Der Weg ist gerade mal hüftbreit, es gibt kein Geländer, links und rechts fällt es steil ab und an Gegenverkehr will ich gar nicht denken. Wir beschließen umzudrehen und es von der anderen Seite aus zu probieren. Dort ist der Weg viel breiter und wir gehen ca. 20 Minuten weit, bis wir zu dem Schluss kommen, dass sich die Aussicht auch von anderen Punkten des Kraters nicht groß ändert und so drehen wir um.

In Cemero Lawang nehmen wir wieder einen Minibus (der diesmal sogar mit 16 Leuten besetzt wird) und verbringen die Nacht in Probolinggo, von wo aus wir am Folgetag nach Malang mit dem Zug weiterreisen.

4.-5. Juli – Blaue Flammen, Gasmasken und Regen ohne Ende bei der Ijen-Vulkanbesteigung

Ich glaube, wir hätten uns keinen schlechteren Tag aussuchen können als diesen, um den Vulkan Ijen zu besteigen. Es regnet schon bei unserer Ankunft gegen 2:15 Uhr morgens und es sollte bis zu unserer Rückkehr zum Auto gegen 6:45 Uhr auch nicht aufhören. Im Gegenteil, je weiter wir kamen, desto unangenehmer wurde es, da es oben auf dem Kraterrand durch den Wind eiskalt wurde und einem weiter unten am Kratersee die konzentrierten Schwefeldämpfe das Atmen schwer machten. Obwohl wir Gasmasken aufhatten, war es sehr unangenehm, wenn ab und zu eine Schwefelwolke auf uns zu kam, denn die Gasmasken schlossen nicht komplett ab, so dass doch etwas Schwefel durchkam und sofort Husten auslöste. Außerdem brannte der Dampf in den Augen, so dass man diese schloss, wenn die Wolke kam, und dann komplett orientierungslos war. Den Kratersee, der eigentlich direkt vor uns lag, haben wir leider wegen des Nebels nicht sehen können und auch ansonsten war die Sicht eher mau. Wenigstens, so trösten wir uns, haben wir die blauen Flammen gesehen, was wirklich toll war, auch wenn keine ordentlichen Bilder dabei entstanden sind, da man die Flammen immer nur kurz zwischen den Schwefelwolken sah und wir bei der Dunkelheit nicht genug Belichtungszeit hatten.

Wir hatten uns zunächst Sorgen gemacht, dass wir die Wanderung früher abbrechen müssten, um rechtzeitig am Bahnhof zu sein. Da wir erst recht spät gebucht haben, waren nur noch Plätze im Zug um 9:15 Uhr frei. Diese Sorge war wegen des Wetters allerdings unbegründet, denn niemand hatte Lust länger zu bleiben. Während Florian zurück zu Frieda fährt und dort noch eine Nacht bleibt, um sich auszuruhen, ziehen wir gleich weiter und wollen heute Nacht wieder zeitig aufstehen um den Sonnenaufgang beim Bromo zu sehen. Hardcore! Zumindest sind unsere Exekutivplätze ziemlich bequem und so schlafen wir die meiste Zeit im Zug. Da wir so spät gebucht hatten, waren nur noch Plätze in der Exekutivklasse frei, wohl der höchsten Platzkategorie. Wirklich teuer sind die Tickets aber nicht, sie kosten 8 EUR pro Person für eine mehrere Stunden lange Fahrt:-)

4. Juli – Bye bye Bali und auf nach Java

Wir hatten die letzten zwei Nächte eine ziemlich beeindruckende Unterkunft, denn wir wohnten eher in einer kleinen Tempelanlage als in einem Hotel. Heute aber nun verlassen wir Ubud und vor allem Bali endgültig, nachdem wir vorher immer wieder hierher zurückgekehrt waren.

Einen Eindruck, den wir von Indonesien bisher gewonnen haben (und das sollte sich im Laufe der Reise immer mehr verfestigen), ist, dass es in vielen Städten eine Taximafia gibt. Diese hat sogenannte rote Zonen etabliert, in denen die Grabtaxifahrer keine Passagiere abholen dürfen. Grab ist die Taxiapp, die wir benutzen um uns sicher und ohne Abzocke fortzubewegen. Wenn wir manchmal mit Grab ein Taxi bestellen wollen, dann sagen uns die Fahrer die Fahrt ab, mit der Begründung, dass wir in der roten Zone sind. Das bedeutet im Klartext, wie wir später von einem Taxifahrer aus erster Hand erfahren, dass die Mafia einen nicht wegfahren lässt, wenn man versucht Passagiere dort abzuholen, und/oder auch oft, dass das Auto beschädigt wird, um sicherzustellen, dass der Grabfahrer nicht wieder in die Zone kommt. Rote Zonen befinden sich meist um den Bahnhof herum und in touristisch interessanten Gebieten, so z.B. im Stadtzentrum. In Kuta auf Bali waren sogar Schilder aufgestellt, dass Uber, Grab und Gojek in der Zone um den Strand herum verboten sind. Das Absetzen von Passagieren ist wohl erlaubt, nicht aber das Abholen aus der Zone. Offiziell lautet die Begründung, dass die Ortsansässigen finanziell gestärkt werden sollen, aber im Grunde ist das nichts anderes als die Mafia, die ihre Monopolstellung (und das damit einhergehende Preismonopol) nicht verlieren will. Je länger wir hier sind, um so mehr bekommen wir davon mit und wundern uns, dass der Staat hier keinen Einfluss nimmt, um das zu verhindern.

Von Ubud aus fahren wir zunächst zur Ubung Busstation, von der aus wir einen lokalen Bus nach Gillimanuk nehmen. Obwohl wir gelesen hatten, dass man erst beim Aussteigen den Busfahrer bezahlen soll, machen wir es wegen der Hektik doch schon vorher und bangen dann den Rest der Fahrt, als wir sehen, dass die Ortsansässigen beim Aussteigen bezahlen, ob wir nicht doch noch einmal bezahlen müssen. Die Sorge war am Ende umsonst, dennoch lernen wir daraus und wollen es beim nächsten Mal besser machen.

Auf der Fähre von Gillimanuk (auf Bali) nach Banyuwangi (auf Java) lernen wir Florian kennen, der so wie wir Backpacker ist und entgegen dem Strom reist (die meisten Touristen starten in Jakarta und grasen Java ab bevor sie nach Bali übersetzen). Florian reist zum ersten Mal allein und hat ähnliche Geschichten erlebt wie wir. Wir verstehen uns gut, teilen unsere Erfahrungen und geben ihm ein paar Reisetipps. Am Ende gehen wir gemeinsam von der Fähre und da Frieda, unsere Vermieterin, noch ein Zimmer frei hat, kommt er im selben Hostel unter wie wir. Wir machen am Tag drauf bzw. in der selben Nacht auch die Ijen-Besteigung gemeinsam.

Julian und ich hatten eigentlich vor der Reise nach Indonesien vereinbart, dass wir sagen, dass wir verheiratet sind, wenn uns jemand fragt. Seither hat Julian das aber schon zwei Mal nicht getan. Als wir heute aber auf Java ankommen und unsere Vermieterin Frieda uns abholt, meint Julian zu mir: “Ähm, wenn jetzt jemand fragt, sind wir übrigens wirklich verheiratet“. Frieda trägt ein Kopftuch und wir sind nun im muslimisch geprägten Teil des Landes. Bali war hinduistisch und Flores überwiegend katholisch geprägt, Java ist nun aber, wie der Großteil des Landes, muslimisch. Das merkt man auch daran, dass beim Buchen der Unterkunft immer wieder darauf hingewiesen wird, dass man ein Doppelzimmer nur nach Vorlage der Heiratsurkunde bekommt. Zum Glück gibt es immer genug andere Unterkünfte…

Frieda ist wirklich super lieb und wir fühlen uns sehr wohl bei ihr. Sie lädt uns am Abend zum Essen ein und kocht indonesisch für uns, ohne dafür etwas zu verlangen. Im Gegenteil, sie erlässt uns sogar noch einen Teil des Preises für die Unterkunft, da wir ja nur so kurz da sind. Wir zeigen uns erkenntlich und lassen ihr ein gutes Trinkgeld da. Wir machen dieses nette Foto von uns:

3. Juli – Reisterassen bei Jatiluweh

Am Vortag sind wir mit der Fähre von Rocky Tours nach Sanur gefahren und wurden von dort in einem schicken Wagen vom Anbieter nach Ubud gefahren. Heute haben wir uns einen Fahrer genommen, der uns von Ubud aus zu den Reisterassen nach Jatiluweh, der Balischaukel und dem Tempel Tanah Lot bringt.

Als Erstes geht es zur Balischaukel, die uns aber zu touristisch ist. Zudem soll man 35 USD p.P. fürs Schaukeln (und Sich-in-Szene-setzen) bezahlen und das ist uns der Spaß einfach nicht wert. Für viele ist die Balischaukel aber ein Motiv, vor dessen Hintergrund sie sich gerne fotografieren um diese Fotos danach auf Instagram zu posten. Das ist die neue Generation, glauben wir, und merken, dass wir langsam alt werden. Nun ja, wir machen kurz ein paar Fotos und fahren dann weiter.

Die Reisterassen in Jatiluweh – seit 2012 UNESCO Weltkulturerbe und der eigentliche Grund des Ausflugs – sind wirklich schön und wir machen einen ausgedehnten Spaziergang und viele Fotos dort:

Wir besuchen dort auch einen kleinen Tempel und bekommen jeder ein Tuch und Schleifchen am Eingang umgebunden. Einer der Kontrolleure spricht etwas Deutsch und macht dieses Foto von uns:

Auf dem Weg zum Tempel, halten wir an einem Sateladen auf der Straße, wo wir für etwas mehr als 3 Euro Satespieße (gegrillte Fleischspieße mit Sojasoße) mit Nachschlag essen und dabei noch unseren Fahrer eingeladen haben. Unser Fahrer ist total überrascht, dass wir auf der Straße essen und nicht in einem Restaurant für Touristen. Er macht ein Foto mit uns und schickt es seinen Freunden.

Am Tempel Tanah Lot angekommen, schlendern wir zum Strand, wo der Tempel sich befindet, und sehen zufällig sogar eine heilige Tempelschlange. Es heißt, dass diese den Tempel beschützen.

Der Strand neben dem Tempel ist auch sehr schön, auch, wenn man auch hier leider, wie fast überall, viel Müll, insbesondere Plastikabfall, sieht.

30. Juni-2. Juli – Auf der Suche nach Mondfischen auf Nusa Lembongan

Eigentlich wollten wir nur 2 Tage tauchen gehen, dann gefällt es uns aber hier so gut, dass wir 3 Tage bleiben. Da wir diesmal nicht schon im Voraus das Rückticket gekauft haben, ist diese Flexibilität möglich.

Wir sind hierher gekommenen um Mondfische zu sehen und fast hätte es auch geklappt, denn am letzten Tag sieht eine der Tauchlehrerinnen vor dem Tauchgang einen Mondfisch aus dem Wasser springen. Leider sind wir zu langsam und sehen ihn nicht mehr. Auch unter Wasser haben wir leider kein Glück, obwohl unsere Tauchlehrerin sich echt Mühe gibt und sehr tief mit uns geht. Beim letzten Tauchgamg sind wir dann sogar an einer Stelle, an der sich warmes und kaltes Wasser miteinander vermischen (was die Mondfische wohl ganz gut finden). Das sich das unterschiedlich warme Wasser dort vermischt, merkt man neben den Temperaturschwankungen vor allem daran, dass es aussieht als wäre ein Ölfilm im Wasser, denn man sieht nicht klar, obwohl die Sicht gut ist. Ich dachte erst, ich hätte was auf meiner Maske, habe mich dann aber wieder daran erinnert, was das ist. Na ja, langer Rede, kurzer Sinn: Wir haben keine Mondfische gesehen, dafür haben wir aber die kleinen Dinge im Wasser echt schätzen gelernt, insbesondere die vielen bunten, kleinen und größeren, gestreiften und gefleckten Schnecken und Flachwürmer, von denen wir auf jedem Tauchgang welche gesehen haben.

Außerdem sahen wir zum ersten Mal Seeschlangen (siehe unten) und einen Aal.

Wir freuten uns aber auch Tiere zu sehen, die wir vorher schon kannten, z.B. Muränen, einige Schildkröten und zwei Mantarochen.

Wir sind auch deshalb so begeistert von Nusa Lembongan, weil wir uns gut mit den Tauchlehrern Prashanti und Brooke verstehen. Irgendwie liegen wir mit den beiden australischen Schwestern einfach auf einer Wellenlänge und wir haben auch den Eindruck, dass Prashanti sich freut mit uns etwas längere Tauchgänge zu machen (wahrscheinlich sind im Tauchcenter doch viele Anfänger denen schneller die Luft ausgeht). Am ersten Tag schon zeigt uns Prashanti die Unterwasserfotos ihrer Schwester und wir sind sehr beeindruckt. So sehr, dass Julian schon anfängt zu recherchieren, was eine bessere Unterwasserkamera kostet. Als wir dann kurzfristig am dritten Tag doch noch tauchen wollen, sind eigentlich schon alle Plätze voll, aber Prashanti macht eine Ausnahme für uns und wir haben einen dritten schönen Tauchtag.

Die Tage auf Nusa Lembongan gefallen uns aber auch deshalb so gut, weil man vom Tauchen gegen halb zwei zurück ist und dann auch schon Mittag gegessen hat. Den ganzen Nachmittag und Abend haben wir für uns und nutzen ihn nach einer kurzen Pause zum Recherchieren und Organisieren. Das extrem schnelle und stabile Internet in unser Unterkunft erlaubt es uns sogar, unser Tablet komplett platt zu machen und alles neu zu installieren. Wir hatten seit Mitte Mai Probleme mit dem Touchpad, der Reaktionsgeschwindigkeit und dem Akku, der auch ohne Benutzung in einen halben Tag leer war. Ohne Julians zusätzliche Powerstations hätten wir es gar nicht mehr zuverlässig unterwegs nutzen können. Zuletzt auf Gili Air hatten wir bemerkt, dass, obwohl das Tablet den ganzen Tag am Strom hing, es nur noch 50% geladen war als wir es benutzen wollten. Deshalb machen wir es nun platt und hoffen, dass das etwas bringt. Und tatsächlich scheint das all unsere Probleme gelöst zu haben. Alles funktioniert wie damals als es ganz neu war. Julian vermutet, dass im Hintergrund vielleicht Bitcoins generiert wurden oder wir uns bei der Installation irgendeiner App etwas eingefangen hatten. Wir sind jedenfalls froh, dass wir jetzt wieder ein funktionstüchtiges Tablet haben. Das ist eines der wichtigsten Geräte auf unsere Reise, u.a. schreibe ich ja auch den Blog darauf 🙂

Und noch eine gute Nachricht ereilt uns, wenn auch eher unerwartet: Julian hat seinen internationalen Führerschein zugeschickt bekommen. Wir hatten damit überhaupt nicht gerechnet, da er nach der Beantragung nie etwas vom französischen Amt gehört hatte. Leider kommt der etwas spät, denn ab jetzt haben wir nicht mehr vor uns ein Auto auszuleihen.

27.-29. Juni – Chillaxen auf Gili Air

Unsere Fähre Patagonia Express bringt uns sicher nach Gili Air und wir sind sehr froh darüber, auch wenn die Fähre deutlich teurer war als viele andere Anbieter, dafür gibt es auf dem Boot Schwimmwesten für alle im Notfall. Wir hatten im Vorfeld einige Horrorstories über die Fähren über die Lombokstraße gelesen, die nicht selten damit endeten, dass die Fähre sank und es manchmal sogar Tote gab. Vor diesem Hintergrund sind wir sehr positiv überrascht von der, zumindest an unseren Reisetagen, problemlosen und ruhigen Überfahrt.

Wir kommen im Segar Village auf der anderen Inselseite unter. Da Gili Air sehr klein ist, sind wir ruckizucki zu Fuß dort. Wir haben uns hier mal einen besseren Standard gegönnt und eine Unterkunft direkt am Strand gebucht. Unser Bungalow ist wunderschön, so wie die gesamte Anlage. Er hat einer Hängematte und Sitzgelegenheit direkt vorne dran und ein Außenbad, d.h. die Dusche und Toilette waren hinter einer Tür in unserem Bungalow, die nach draußen führte. Das war richtig toll, obwohl Julian beim Duschen Angst vor Drohnen hatte, die ihn von oben filmen 🙂

Wir lassen es uns an den Tagen hier gut gehen. Wir schlürfen frisch gepresste Säfte am Strand (Wassermelone und der Honig-Limone-Minz-Smoothie sind unsere Lieblingssäfte) schwimmen im Meer, schnorcheln, schlafen, lesen, essen gut und genießen die stressfreie Zeit. Zwischendurch erheitern wir uns an den Waranen, die im Garten der Anlage herumlaufen und manchmal auch im Pool baden, wenn niemand da ist. Diese sind viel natürlicher zu beobachten als die Komodowarane, die angefüttert wurden. Wir bekommen hier nicht den Eindruck, dass die Tiere gefüttert werden, auch wenn der Gärtner uns erzählt, dass sie wenn es Thunfisch gibt, wohl was von den Resten abbekommen. Es fällt uns schwer nach 2 Tagen schon wieder abzureisen und wir bereuen es sehr, dass wir das Rückticket schon im Voraus gebucht hatten…

26. Juni – Rückflug nach Bali und weiter zum Hafenort Padang Bai

Am Morgen geht es zurück nach Bali. Unsere Unterkunft in Labuan Bajo war eigentlich ganz nett und das leckere Frühstück wurde jeden Morgen auf der Zimmerterasse serviert. Das einzige Problem war nur, dass man sich darauf nicht verlassen konnte. Unsere Vermieter verschwitzen unser vorbestelltes Frühstück öfter mal, so wie auch diesen Morgen, aber als Ausgleich bot der Mann dann an, uns nach dem verspäteten Frühstück mit dem Auto zum Flughafen zu fahren. Das war uns nicht unrecht.

Am Flughafen in Bali gelandet, nehmen wir uns ein Taxi (da wir eines außerhalb des Flughafens nehmen, sparen wir gegenüber den Mondpreisen am Flughafen 10 Euro), holen in unserem alten Hotel unsere Sachen ab (wir durften ohne Aufpreis nur 10kg p.P. nach Flores mitnehmen plus Handgepäck), essen was und bestellen uns dann mit der Taxiapp Grab ein Taxi nach Padang Bai, von wo aus morgen unsere Fähre nach Gili Air abfährt. Unsere Unterkunft in Padang Bai ist wirklich zauberhaft und nach einem kleinen Brainstorming der besten Unterkünfte auf der gesamten Reise, zählt diese auf jeden Fall zu unseren Top 5.

Ach ja, fast vergessen: Wir leisten uns beide heute einen Haarschnitt für 5 Euro zusammen.

21.-25. Juni – Tauchen und Drachen im Komodonationalpark

Relativ bald als wir beschlossen hatten nach Indonesien zu gehen, war klar, dass wir nach Komodo wollen und so fliegen wir nach Labuan Bajo auf die Insel Flores. Indonesische Fluggesellschaften sind so eine Sache und gelten nicht alle als sicher im europäischen Sinn. Wir hatten vorher ausgiebig recherchiert und uns dann für Wings Air entschieden. Im Nachhinein kommen uns dann aber doch Zweifel und als am Abflugtag komplett Denpasar im Regen untergeht, hoffen wir, dass alles gut geht. Am Flughafen angekommen ist der Regen aber komplett weg und die Landebahn steht, anders als erwartet, nicht unter Wasser. Der Flug verläuft völlig problemlos und das Flugzeug macht für Nichtexperten einen nigelnagelneuen Eindruck.

Labuan Bajo ist der Ausgangsort für fast alle Tauch- und Ausflugsboote, da Komodo kaum Infrastruktur hat. Uns gefällt Labuan Bajo ganz gut, unter anderem auch, weil es klein genug ist, dass man überall hinlaufen kann und so laufen wir auch direkt vom Flugzeug zu unserem Hotel und dann zu unserem Tauchanbieter um zu bezahlen und alle Dokumente einzureichen. Am nächsten Morgen geht es dann um 7:15h los.

Tag 1

Unser Tauchboot ist doch relativ klein und wir sind nur 9 Taucher. Insbesondere neben dem Containerschiff im Hafen wirkt es nicht gerade groß und das freut uns nachdem wir in Australien den Tauchmassentourismus erlebt hatten. Der erste Tauchgang findet an der Tauchstelle Police Corner statt. Wir driften in der starken Strömung für ein paar Minuten, schauen uns einen Überhang an und müssen dann mit voller Kraft gegen die Strömung zurückschwimmen. Nachdem das anstrengend ist verbrauchen wir viel Luft und dementsprechend kurz ist der Tauchgang. Von der Planung unseres Tauchlehrers sind wir wenig beeindruckt: Normalerweise versucht man möglichst wenig gegen die Strömung zu schwimmen. Der Tauchlehrer behauptet, dass er drei Jahre hier Tauchguide ist, aber wir haben große Zweifel daran, dafür war der Tauchgang einfach zu anfängerhaft geplant und an Tieren zeigt er uns nur eine Schildkröte (auf der er quasi saß). Zum Glück findet Claudia einige interessante Fische wie Muränen. Der zweite und dritte Tauchgang in Batu Bolong und Tatawa Besar waren schon bedeutend schöner. Die Korallen waren so farbenreich wie wir es vorher noch nie gesehen hatten und wir sehen zwei gut getarnte Skorpionfische, jede Menge Schildkröten, große Muscheln und einfach sehr viele kleinere Rifffische.

Mitten in der Nacht findet das Fußballspiel Deutschland – Schweden um 2 Uhr statt. Ich bin wenig begeistert aufzustehen, aber Claudia ist es wichtig und so stehe ich – nachdem wir früh ins Bett gegangen sind – auch um 2 Uhr morgens mit auf. Direkt neben unserem Hotel haben Indonesier eine Leinwand zum “Public Viewing“ aufgebaut und schauen jedes Spiel an. Wir sind, trotz der Uhrzeit, nicht allein und teilen Chips mit knapp zehn anderen Zuschauern. Zum Glück haben wir dieses Spiel geguckt, das einzige, das Deutschland in der Vorrunde gewonnen hat.

Tag 2

Am nächsten Tag dann unser absolutes Highlight: Wir gehen in den Norden mit nur 6 Tauchern (und erfreulicherweise auch einem anderen Tauchguide). Die erste Tauchstelle heißt “The Cauldron“ und ist wirklich toll. Wir gehen ins Wasser und nach wenigen Minuten sehen wir den ersten riesigen Mantarochen relativ nah bei uns. Nachdem hier sehr starke Strömung herrscht, war das Briefing ausführlich, aber dieses Mal schwimmen wir fast die ganze Zeit mit der Strömung und haben einen sehr aktionsgeladenen Tauchgang. Am stärksten war die Strömung an einer Stelle namens Shotgun, wo es plötzlich eng und flach wird. Man hält sich zuerst an einem Seil fest, das in den Korallen verankert ist (bei der Strömung ist es gar nicht so einfach das Seil zu erreichen), wartet dann kurz und lässt im Anschluss knapp hintereinander los. In der Strömung muss man dann einfach aufpassen weder Boden noch Wand zu berühren und lässt sich ansonsten treiben. Die Strömung ist so schnell, dass dagegen anzuschwimmen sowieso unmöglich ist. Insgesamt sehen wir auf dem Tauchgang drei Mal Mantarochen und sind sehr beeindruckt von diesen Tieren. Claudia hat auf ihrem 100. Tauchgang (den sie entgegen der Tradition nicht nackt tätigt) mehr Luft und bleibt etwas länger im Wasser, wobei sie sogar noch einen vierten Mantarochen sieht. Auch auf den anderen beiden Tauchgängen haben wir starke Strömung und bleiben daher länger an einer Stelle wo wir uns an toten Korallen festhalten können. Dabei sehen wir viele Haie (white und grey tip reef shark) und auch Adlerrochen auf dem Rest des Tauchgangs.

Tag 3

Am dritten Tauchtag sind wir mit einem anderen Boot und deutlich mehr Tauchern wieder in der Mitte des Nationalparks. Leider gab es nicht genug Taucher für zwei Boote und so sind wir dieses Mal mit weniger erfahrenen Tauchern bei leichteren Tauchspots. Schlimm ist das nicht, wir haben einen tollen Tauchguide und sehen wieder einige Manta- und Adlerrochen, sowie Haie und einen Krokodilsfisch.

Tag 4

Da wir vor jedem Flug 24h Tauchpause brauchen, gehen wir am letzten Tag nicht mehr tauchen. Das ist auch nicht schlimm, denn wir wollten natürlich auch noch die bekannten Komododrachen sehen. Da auch andere Taucher den gleichen Plan haben mieten wir uns mit vier von ihnen ein privates Boot. Leider hatte es nur 5 Schwimmwesten für sechs Gäste und zwei Crewmitglieder (typisch Indonesien, so ist unser Eindruck), aber wir sind positiv überrascht als die Crew auf Nachfrage noch zwei Schwimmwesten bringt (zugegeben ist das immer noch eine zu wenig). Zuerst gehen wir auf die Insel Rinca auf der die Komododrachen leben. Das war aber leider eine ziemliche Enttäuschung: Der Eintritt ist relativ teuer und die versprochene Wanderung von 1h stellt sich als uninspirierter 20 min Spaziergang heraus. Komododrachen sehen wir nur am Anfang vor der Rangerstationsküche, wo sie offensichtlich gefüttert wurden (auch wenn der Ranger das bestreitet, es war offensichtlich). Die Komododrachen selbst waren schon beeindruckend groß, aber es war eben ein Erlebnis wie im Zoo und keine Beobachtung von wilden Waranen. Danach gingen wir noch Schnorcheln und an einem schönen Strand baden.

Den letzten Abend wollten wir noch auf dem Nachtmarkt von Labuan Bajo ausklingen lassen und das war ein Erlebnis ganz nach meinem Geschmack. Es gibt dort dutzende Stände an denen man sich einen Fisch aussuchen kann und der wird dann frisch zubereitet. Dazu dann noch einen frisch gepressten Fruchtsaft und man hat ein 1A Abendessen:-)

17.-20. Juni – Surfkurs auf Bali

Wann hat man schon mal Zeit einen Surfkurs zu machen, wenn man seinen Sommerurlaub macht? Wenn wir verreisen, müssen wir immer Prioritäten setzen, um in der kurzen Zeit das zu machen, was uns wirklich wichtig ist. Ein Surfkurs würde da letztendlich immer raus gestrichen werden… Deshalb machen wir ihn jetzt! Wann, wenn nicht jetzt, wo wir 5 Monate unterwegs sind und mal Zeit für so etwas haben?

Am ersten Tag findet der Kurs um 7 Uhr morgens statt, was für uns heißt, dass der Wecker um 5:45 Uhr klingelt und wir um 6:15 Uhr losgehen, da unsere Unterkunft relativ weit von der Surfschule entfernt ist. Am dritten und vierten Tag trifft es uns mit 8 und 9 Uhr deutlich besser, da sich die Zeiten nach der Tide und der damit einhergehenden Wellengröße richten. Am zweiten Tag bekommen wir nur noch einen Platz im Nachmittagskurs, was uns aber ziemlich gut passt, da wir so nach dem Deutschlandspiel ausschlafen können.

Uns macht der Kurs richtig Spaß und wir sind erstaunt, wie schnell man Fortschritte macht. In der ersten Stunde lernen wir aufzustehen und reiten auch schon die ersten gebrochenen Wellen bis zum Strand. Klar, die Fehlerquote ist noch recht hoch, man bekommt nicht jede Welle und der Lehrer hält das Board fest und gibt uns einen Schubs, so dass es besser klappt. Im zweiten Kurs meistern wir das dann alles schon alleine, müssen dafür dann aber mehr paddeln um die Welle zu kriegen. Für jemanden mit Armmuskeln wie bei einen Frosch, gar nicht so einfach, aber meine Lehrer loben meinen Gleichgewichtssinn und raten mir einfach etwas früher als normal mit dem Paddeln anzufangen, damit ich die Welle nicht verpasse:-)

Beim dritten Kurs lernen wir wie beim richtigen Surfen auf dem Brett zu sitzen, eine Welle auszusuchen, uns dann zu drehen und die Welle zu erhaschen. Das kostet deutlich mehr Kraft als sonst und, wenn man sich dann verschätzt und die Welle doch nicht kriegt, hat man ganz schön viel Energie beim Umdrehen umsonst verschwendet, aber egal, man versucht es trotzdem wieder und freut sich um so mehr, wenn es denn richtig klappt. Surfen ist übrigens deutlich anstrengender als wir dachten und nach 2,5h Surfkurs sind wir doch ganz gut am Ende. Unser Lehrer ist aber richtig happy mit uns und uns macht es einen riesen Spaß.

Am letzten Tag geht Julian alleine zum Kurs, da ich mich verlegen hatte und mir mein Nacken weh tut. Das fällt mir sehr schwer, aber ich kümmere mich lieber drum einen Massagetermin zu bekommen. Zum Glück bin ich nicht mit gegangen, denke ich mir als Julian zurück kommt und aussieht als wäre er verprügelt worden. Überall am Körper, hauptsächlich an den Knien und Oberschenkeln, hat er Schürfwunden vom Surfbrett. Im vierten Kurs lernt man nämlich so genannte grüne Wellen zu erhaschen, d.h. man paddelt raus und wartet in der Zone kurz bevor die Wellen brechen auf eine, die man dann versucht zu bekommen. Das ist gar nicht so einfach und man fällt relativ schnell runter vom Brett, wenn man so wenig Erfahrung hat wie wir. Das Brett kann dann schon mal von hinten auf einen draufgespült werden und die Wellen können einen mit ihrer gewaltigen Kraft schon gut runterdrücken. Außerdem muss man, um in die Zone zu kommen hinter der die Wellen brechen, mit dem Surfbrett durch die Zone, wo sie brechen. Auch, wenn wir in den ersten Kursen die sogenannte Schildkrötenrolle gelernt haben, also eine Technik mit der man sich selbst und sein Board möglichst kraftsparend dadurch bringt, ist es für Ungeübte trotzdem anstrengend und die Wellen haben ganz schön Kraft. Kein Wunder also, dass Julian so geschunden zurückkommt. Zugegeben sehen die Bilder davon aber trotzdem cool aus:

Meine Surfbilder stinken dagegen etwas ab, sind aber trotzdem ganz nett:

16. Juni – Ankunft in Indonesien und erste Eindrücke

Nach kurzem Flug landen wir sicher auf Bali. Unsere Unterkunft liegt nicht weit weg vom Flughafen, so dass wir zu Fuß nach ner Viertelstunde dort sind und das trotz des Straßenwirrwars am Flughafen aus dem wir zunächst heraus irren. Wir bemerken gleich, dass hier auch Linksverkehr herrscht und sind davon sehr überrascht, zumal Indonesien doch eine niederländische Kolonie war. Als wir es im Internet nachschauen lernen wir, dass Indonesien wohl beim Wiener Kongress 1815 an Großbritannien ging und deshalb hier Linksverkehr herrscht. Apropos, den Rechtsverkehr hat in Europa übrigens Napoleon eingeführt, obwohl einige Länder, z.B. Schweden und Island, erst in den 1960er Jahren auf Rechtsverkehr umgestellt haben… Wieder was gelernt 🙂

Da das Internet in unserem Hotel gut ist, verbringen wir den Tag dort um unseren Indonesienaufenthalt weiter durchzuplanen. Wir buchen einen Surfkurs auf Bali, die Fähre nach Gili Air, verschiedene Unterkünfte für die nächsten Tage, den Flug nach Medan, usw. Für manche Sachen sind wir zu spät dran, aber wir sind meistens flexibel. Wir fühlen uns gut so viel geschafft zu haben. Als wir uns am späten Nachmittag zu unserem nächsten Hotel aufmachen wollen, lernen wir auf harte Weise wie krass der Verkehr auf Bali ist, denn wir bekommen kein Taxi. Auf der Straße lehnen die Taxifahrer die Fahrt ab, da der Verkehr zu stark ist oder wollen horrende Summen für die kurze Strecke. Mit der Taxiapp klappt es leider auch nicht, da die Person unsere Anfrage zwar angenommen hat, aber sich seit Ewigkeiten nicht vom Fleck bewegt. Wir kommen zur Einsicht, dass es wohl am Schnellsten ist, die Strecke einfach zu laufen… Mit den schweren Rucksäcken von 20+kg und den kleinen vorne drauf, sind wir bei 30kg Gepäck, die jeder von uns bei der Brütenhitze 4,5km weit schleppen soll. Klar wird das kein Spaß, aber dennoch machen wir uns auf den Weg, in der Hoffnung vielleicht nur die Hälfte des Weges gehen zu müssen, da wir unterwegs noch ein Taxi kriegen…

Wir haben Glück und bekommen nach ca. 10 Minuten ein Taxi, das uns in die neue Unterkunft fährt. Wir handeln einen super günstigen Preis heraus und kommen nach über einer Stunde Fahrt dann auch endlich an. Unsere Unterkunft in der Utari Residenz ist wirklich hübsch, wenn auch relativ weit weg von unserer Surfschule (25 Minuten zu Fuß), aber leider war einfach nicht mehr so viel frei. Natürlich hätten wir auch ein Zimmer näher an der Surfschule bekommen können, wenn wir ein paar hundert Euro mehr für ein paar Tage hätten hinlegen wollen.

Da wir etwas ausgehungert sind, gehen wir gleich nach unserer Ankunft etwas essen. Das erste Restaurant, das wir sehen, heißt Extrablatt und es stellt sich heraus, dass es ein deutsches Restaurant ist. Alle Gerichte stehen auch auf Deutsch auf der Karte und wir tun, was wir sonst nie in einem fremden Land tun: Wir genießen mal wieder die gute deutsche Küche. Da wir nun schon 2,5 Monate unterwegs sind, denken wir, dass das auch mal ok ist. Wir bestellen also Schweinebraten mit Krautsalat und Bratkartoffeln und Geschnetzeltes mit Pilzrahmsoße und Kartoffelklößen. Die Teller sind schnell leer gegessen, da es uns so gut schmeckt 🙂

Nach dem Essen werden wir nicht mehr alt und gehen rechtzeitig ins Bett. Wir sind erschöpft von der späten Ankunft am Vortag, der Recherche sowie der Hitze und dem Verkehr in Bali. Außerdem müssen wir am nächsten Morgen früh aufstehen, da der Surfkurs um 7 Uhr anfängt, wir 15 Minuten früher da sein müssen und ca ne halbe Stunde zu Fuß dorthin laufen.