Wir wollen Chile und Argentinien auf eigene Faust erkunden, deshalb entscheiden wir uns einen Mietwagen auszuleihen. Und wir bekommen ein gutes Angebot für einen Wagen, den wir auf Island auch schon in der engeren Auswahl hatten: den Allrounder Suzuki Jimny. Hier vor und nach unserer Reise durch Feuerland zu sehen 🙂
Tag 1 – Punta Arenas nach Porvenir
Wir fahren ans Ende der Welt, bestätigt uns ein Schild auf dem Weg nach Feuerland.
Obwohl zwischen Punta Arenas und Porvenir nur ca. 30 km Luftlinie liegen, sind wir ca. 5h mit dem Auto und der Fähre bei Punta Delgada dorthin unterwegs. Auf der Fähre essen wir ein leckeres Hotdog.
Auf dem Weg sehen wir viele Guanacos (lamaähnliche Tiere) und Straußen, von letzteren haben wir leider kein Bild.
Tag 2 – Von Porvenir über den Pinguinpark nach Rio Grande
Heute sehen wir so ca. 40 Königspinguine beim Besuch im Pinguinpark Rey. Dieser schützt die Pinguinkolonie, die wohl die südlichste außerhalb der Antarktis ist und sich hier vor 11 Jahren angesiedelt hat. Königspinguine können echt groß werden und sind gut zu erkennen. Die kleinen braunen Pinguine sind die Jungen, die erst wenige Monate alt sind.
Danach geht es weiter nach San Sebastian, wo wir mit unserem Mietwagen die Grenze nach Argentinien überqueren. Wieder 2 Stempel mehr. Ich muss langsam aufpassen, dass die Seiten in meinem Pass noch für den Rest der Reise ausreichen, denn der ist schon 9 Jahre alt und hat nicht mehr viel frei. Ich gebe den Grenzbeamten mittlerweile Hinweise, wo sie doch bitte die Stempel hinsetzen sollen, wenn es ginge, was sie immer sehr freundlich annehmen.
Die Straßen am heutigen Tag sind wirklich schlecht und da Julian keinen internationalen Führerschein mehr bekommen hat, fahre nur ich, so dass ich ganz schön müde bin als wir endlich in Rio Grande ankommen.
Tag 3 – Erkunden der Region um Rio Grande
Wir hatten anfangs noch mit dem Gedanken gespielt nach Ushuaia runter zu fahren, aber ich habe genug von den Schotterstraßen und so erkunden wir die Region. Die Straßen um Rio Grande sind nämlich betoniert. Die Sehenswürdigkeiten hier sind allerdings nicht so der Hit, aber wir besuchen immerhin eine Schaafsfarm, sehen einen Fuchs, spazieren am Strand entlang und – unser persönliches Highlight des Tages – erkunden ein Schiffswrack bei Ebbe, das sonst im Wasser liegt.
Tag 4 – Rückfahrt nach Punta Arenas und Besuch beim Zahnarzt
Der Tag vergeht schnell und ist wenig spektakulär. Einmal bangen wir um unseren Tank und beschließen umzukehren, da die nächste Tankstelle 30 km hinter uns die einzige ist, die wir vielleicht noch erreichen können. Die Reserve war fast alle und der Tankbalken blinkte die letzten 4 km, doch wir schaffen es noch gerade so. Puh, Glück gehabt!Auf der Hauptstraße kommt uns irgendwann eine riesengroße Schafsherde entgegen, die die Weiterfahrt für kurze Zeit unmöglich macht. Witzig. In Punta Arenas angekommen, checken wir in unser Hostel ein, geben das Auto zurück und gehen dann zu einer Zahnklinik um die Ecke. Ich hatte vor 2 Tagen beim Essen eines Karamellbonbons einen Teil meiner Füllung verloren und bevorzuge es diese in Chile statt in Kuba reparieren zu lassen. Wir haben Glück, ich komme gleich ran und Google translate hilft beim Kommunizieren mit der Zahnärztin. Wieder einmal Glück gehabt…