Heute reisen wir zu den Victoriafällen nach Simbabwe, leider ohne in Südafrika noch nach Kapstadt zu fahren… Ich bin deswegen etwas betrübt, aber es lag nicht so richtig auf unserem Weg, spreche ich Julians Worte immer wieder nach. Na ja, dann müssen wir eben noch mal zurück kommen, denke ich mir im Stillen 🙂
Eigentlich hatten wir geplant mit dem Bus zu den Victoriafällen zu reisen. Wegen der Wahlen am 30. Juni hatten wir uns im Vorfeld aber dann doch aus Sicherheitsgründen fürs Fliegen entschieden und das war im Nachhinein auch gut so, denn in Harare kam es am Tag nach den Wahlen zu Protesten gegen den neugewählten Präsidenten (der Mugabe sehr nahe stand, aber jetzt nach eigener Aussage natürlich komplett demokratisch ist) und bei diesen Protesten wurden mindestens drei Leute getötet. Unter diesen Umständen sind wir froh mit dem Bus nicht durch das Land fahren zu müssen.
In Victoria Falls angekommen schauen wir uns die Wasserfälle an, die wirklich sehr schön sind und einen ganz schön nass machen 🙂 Ansonsten unternehmen wir dort nicht viel (obwohl wir zwei Nächte dort bleiben), sondern organisieren den weiteren Reiseverlauf. Wir kochen in unserer Unterkunft die meiste Zeit selbst und genießen das so richtig. Wir hatten in Joburg damit angefangen und fanden es nach so langer Zeit des Essengehens (wir Armen 🙂 einfach richtig toll mal wieder selbst zu kochen und bestimmen zu können, was es gibt. An einem Abend gehen wir allerdings im Three Monkeys Restaurant etwas essen und bestellen einen Grillteller mit Rindfleisch, Warzenschwein und Impala. Sehr lecker und das Ambiente des Restaurants gefällt uns gut. Scheinbar nicht nur uns: Am Nebentisch macht ein junger Mann seiner Freundin einen Heiratsantrag und als sie Ja sagt, klatscht das ganze Restaurant. Das Three Monkeys ist ziemlich angesagt und wohl ein beliebter Ort für solche und andere Anlässe.
Ein wenig wehmütig verlassen wir nach zwei Tagen Simbabwe schon wieder. Hätten wir den Bus nach Victoria Falls genommen, hätten wir mehr Zeit im Land verbracht. Simbabwe gefällt uns ziemlich gut und die Menschen sind sehr nett. In der Stadt sprechen uns ständig Leute an und wollen uns ihre selbstgemachten Figuren, alte Geldscheine oder Aktivitäten verkaufen, aber sie sind nicht aufdringlich, sondern irgendwie charmant und sie akzeptieren es, wenn man Nein sagt. Durch einen solchen Kontakt werden wir auch auf ein Unternehmen aufmerksam, mit dem wir schließlich einen wunderbaren Ausflug in den Chobe-Nationalpark buchen – und das für 40 USD p.P. weniger als mit dem Marktführer.